Da die Uni wider Erwarten erst am 17. Januar startet (jA Papa, ich studiere noch), war Anna-Lena in den ersten Januartagen in Est- und Lettland unterwegs.
Bei Schneeregen ging es am 4. Januar gen estnische Hauptstadt. Nach nur
40 Minuten Flugzeit hieß es: willkommen in Eesti, dem Land in dem Skype
erfunden wurde und in dessen Verfassung das Recht
auf kostenfreien Internetzugang verankert ist, weshalb ich Dank
Future-Handy
(KATZENBERGER 2010) egal ob am Flughafen, in Cafés und Restaurants, in
Bus und Bahn gleichwie an allen anderen öffentlichen Plätzen auf dem
Laufenden gehalten wurde und auf dem Laufenden hielt. Europaweit
einzigartige Verkehrsschilder mit dem Aufdruck "@-Internet" zeigen sogar
den nächsten WiFi-Hotspot an. Zumindest mir war vor meiner Reise nicht
bewusst, dass Estland 20 Jahre nach der Unabhängigkeit von der
Sowjetunion, zu den Vorreitern in Sachen Internet und Technik zählt.
In Tallinn folgte ich dem ersten von Bastis Reise-Ratschlägen und trank in einem der unzähligen, kleinen mit WLAN ausgestatteten Cafés eben
letzteren, watchte people, informierte mich über die neusten
bundespräsidialen Geschehnisse, checkte Mails und
Gsichtsbuch. Nachdem ich unser zentrales, jedoch eher zweckmäßiges
Hostel bezogen hatte, erkundete ich ala: Es gibt kein schlechtes
Wetter, nur unpassende Kleidung, die mittelalterlich geprägte Altstadt.
Der Flair
Revals, wie Tallinn bis 1924 hieß, gewinnt durch Gaukler und zahlreiche
Handwerksstände und -geschäfte (freilich der Touristen halber, aber
nichtsdestoweniger) an Authentizität. Gegen Abend traf das Baden-Trio:
Dani, Dini und Heike ein und wir verbrachten in verschiedenen,
größtenteils gemütlichen Plätzchen einen lustigen Abend.
Am nächsten Tag schlenderte ich noch ein bisschen durch
Reval,
ehe mich ein Bus gen Universitäts- und Studentenstadt Tartu brachte.
Dort angekommen folgte ich wiederum Bastis Reisetipps und steuerte
schnurstrax die Markthalle an. Danach erkundete ich, bis ich meine
Mitbewohnerin Mirja traf, die zweitgrößte Stadt Estlands auf eigene
Faust. In estnischer und stadtkundiger Begleitung ging es u.a. auf den
Domberg und anschließend nochmal durchs Städtchen. Reich gestärkt bekam
ich nachtens noch naturwissenschaftliche Nachhilfe in Form von
Physik-Experimenten und eine Segway-Tour.

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Nach drei Stündchen Schlaf ging es bereits mit dem Bus weiter gen
Lettland. Das jugendstilarchitektonisch geprägte Riga empfing mich bei
Nieselregen, weshalb ich erneut, nachdem ich Euros in Lats tauschte, ein
kleines Café aufsuchte und gemütlich durch die Altstadt flanierte, bis
gegen Abend Nadine und Dani mit der Business-Class einfuhren. In einem
eher rustikalen, dafür landestypischen Lokal speisten wir und ließen
den Abend nach einem Bier nicht allzu lange werden. Der kommende Tag
stand im Zeichen von Sightseeing. Wir sichteten per pedes Markthalle,
Altstadt und Co. und ließen uns vom Stadtbild treiben.
Nach 14-stündiger Rückreise via Bus, Fähre, Bus und nochmals Bus, begrüßte uns Tallinn sowie Turku mit eisigen Minusgraden und Schnee. Mit vielen Eindrücken aus dem Baltikum sage ich
aitäh! Basti, Dani, Dini, Heike Mirja, Maris und Kadi ihr wisst wofür!
Alle drei Städte sind eine Reise wert.
Und das mag was heißen, denn bei gutem Wetter brauchts nicht viel,
damit eine Stadt überzeugt. Beeindruckt eine Stadt hingegen selbst bei
Regen- und Graupelwetter spricht das eindeutig FüR die Stadt! Insofern
kann ich Tallinn, Tartu und Riga - ziemlich genau in dieser Reihenfolge -
empfehlen.
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