Donnerstag, 12. Januar 2012

Tallinn - Tartu - Riga

Da die Uni wider Erwarten erst am 17. Januar startet (jA Papa, ich studiere noch), war Anna-Lena in den ersten Januartagen in Est- und Lettland unterwegs.

Bei Schneeregen ging es am 4. Januar gen estnische Hauptstadt. Nach nur 40 Minuten Flugzeit hieß es: willkommen in Eesti, dem Land in dem Skype erfunden wurde und in dessen Verfassung das Recht auf kostenfreien Internetzugang verankert ist, weshalb ich Dank Future-Handy (KATZENBERGER 2010) egal ob am Flughafen, in Cafés und Restaurants, in Bus und Bahn gleichwie an allen anderen öffentlichen Plätzen auf dem Laufenden gehalten wurde und auf dem Laufenden hielt. Europaweit einzigartige Verkehrsschilder mit dem Aufdruck "@-Internet" zeigen sogar den nächsten WiFi-Hotspot an. Zumindest mir war vor meiner Reise nicht bewusst, dass Estland 20 Jahre nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion, zu den Vorreitern in Sachen Internet und Technik zählt. 


In Tallinn folgte ich dem ersten von Bastis Reise-Ratschlägen und trank in einem der unzähligen, kleinen mit WLAN ausgestatteten Cafés eben letzteren, watchte people, informierte mich über die neusten bundespräsidialen Geschehnisse, checkte Mails und Gsichtsbuch. Nachdem ich unser zentrales, jedoch eher zweckmäßiges Hostel bezogen hatte, erkundete ich ala: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung, die mittelalterlich geprägte Altstadt.

Der Flair Revals, wie Tallinn bis 1924 hieß, gewinnt durch Gaukler und zahlreiche Handwerksstände und -geschäfte (freilich der Touristen halber, aber nichtsdestoweniger) an Authentizität. Gegen Abend traf das Baden-Trio: Dani, Dini und Heike ein und wir verbrachten in verschiedenen, größtenteils gemütlichen Plätzchen einen lustigen Abend.


Am nächsten Tag schlenderte ich noch ein bisschen durch Reval, ehe mich ein Bus gen Universitäts- und Studentenstadt Tartu brachte. Dort angekommen folgte ich wiederum Bastis Reisetipps und steuerte schnurstrax die Markthalle an. Danach erkundete ich, bis ich meine Mitbewohnerin Mirja traf, die zweitgrößte Stadt Estlands auf eigene Faust. In estnischer und stadtkundiger Begleitung ging es u.a. auf den Domberg und anschließend nochmal durchs Städtchen. Reich gestärkt bekam ich nachtens noch naturwissenschaftliche Nachhilfe in Form von Physik-Experimenten und eine Segway-Tour. 





Nach drei Stündchen Schlaf ging es bereits mit dem Bus weiter gen Lettland. Das jugendstilarchitektonisch geprägte Riga empfing mich bei Nieselregen, weshalb ich erneut, nachdem ich Euros in Lats tauschte, ein kleines Café aufsuchte und gemütlich durch die Altstadt flanierte, bis gegen Abend Nadine und Dani mit der Business-Class einfuhren. In einem eher rustikalen, dafür landestypischen Lokal speisten wir und ließen den Abend nach einem Bier nicht allzu lange werden. Der kommende Tag stand im Zeichen von Sightseeing. Wir sichteten per pedes Markthalle, Altstadt und Co. und ließen uns vom Stadtbild treiben.

Nach 14-stündiger Rückreise via Bus, Fähre, Bus und nochmals Bus, begrüßte uns Tallinn sowie Turku mit eisigen Minusgraden und Schnee. Mit vielen Eindrücken aus dem Baltikum sage ich aitäh! Basti, Dani, Dini, Heike Mirja, Maris und Kadi ihr wisst wofür!

Alle drei Städte sind eine Reise wert. Und das mag was heißen, denn bei gutem Wetter brauchts nicht viel, damit eine Stadt überzeugt. Beeindruckt eine Stadt hingegen selbst bei Regen- und Graupelwetter spricht das eindeutig FüR die Stadt! Insofern kann ich Tallinn, Tartu und Riga - ziemlich genau in dieser Reihenfolge - empfehlen. 

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