| Pfefferkuchen-Mann |
Und was isst man(n) und frau typischerweise in Finnland? Mit
dieser Frage war nicht nur ich, sondern auch Finninnen und Finnen selbst
überfragt. Denn diese sind – anders als etwa gli italiani – nicht sonderlich stolz
auf ihre Kulinaritäten. Ich führe das Anna-Lena-like auf Geschichte,
damit einhergehend auf Kultur sowie Geografie zurück. Außerdem stimme ich der Behauptung, dass Finnen als
Anhänger einfacher, wärmender und vor allem sättigender Kost gelten, zu. Hauptbestandteil der finnischen Küche ist neben Kartoffeln in jedweder
Variation: Kartoffelsuppe, -püree, -brei, Pellkartoffeln, Ofenkartoffeln, . .
Porridge mit Kartoffeln Brot. Selbstwenn es nur wenige Bäckereien
gibt, braucht sich das finnische Brot- und Teigwarenangebot nicht zu verstecken.
Freilich missen wir Deutschen traditionell und prinzipiell im Ausland unser
Brot, aber die Auswahl an Suomis Roggenbrot und Co. kann sich sehen lassen. Selbiges
gilt wenn es um Süßes geht. Neben feiner Fazer-Schokolade, gibt es nicht nur jetzt zur Weihnachtszeit allerhand süße Leckereien.
Die finnische Küche mag zwar nicht weltbekannt und -berühmt sein,
stellt ihr Licht allerdings zu Unrecht unter den suomischen Scheffel. Zumal
sich einfach und fein keinesfalls ausschießen, anzi. Und neben den
vegetarischen Varianten finnischen Essens sollen, laut hören-sagen-schmecken, auch die finnischen Fleischgerichte fein sein. Ferner und das kann ich wiederum
selbst bestätigen, ist der finnische Fisch freilich fein - nur für den
Studentengeldbeutel nicht alle Tage drin.
Bei einem finnischen Studenten running-Dinner wurden die soeben
beschriebenen finnischen food facts bestätigt. Als ersten Gang wurde Theresa,
Veronica und mir Suppe (Rentier für Fleischesser, Gemüse für Vegetarier) mit
selbstgebackenem süß-säuerlichen Scherenbrot serviert. Der Hauptgang bestand aus Lachs,
Parmesankartoffelbrei und Salat. Unseren Nachtisch durften wir schließlich selbst
schmücken. Die Dessert-Gastgeberin bot Glögi, das finnische Pandon
zu Punsch bzw. Glühwein, der mit Rosinen und Mandeln verfeinert wird, typische sternförmige
Weihnachts-Blätterteigsterne mit Pflaumenmarmelade namens Joulutorttu sowie Pfefferkuchenmännchen,
die wir selbst mit Zuckergusspaste verzieren durften.
Ich begegne der finnisch-vegetarischen Kost durchaus
offen, koche allerdings – alle die mich kennen, dürfen dreimal raten – wie
gewohnt und überwiegend: italienisch. So viel fürs erste zu den finnischen food facts.
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