Moi und hej! Heute also Åbo Akademi reloaded und diesmal und ab jetzt -
Dank eines Tipps: kiitos - sogar mit Link.
Einen Monat nun studieren wir ICAs also in Turku und an der Åbo und es
ist, wie angekündigt, anders als an der KU; ob es allerdings besser ist, kann
und mag ich (noch) nicht sagen und schreiben. Es ist einfach anders, wieso, weshalb
und warum folgt nun in pointierter Form ;)
Du weißt du studierst an der Åbo, wenn. . . .
. . . einer deiner Kurse aus zwei
Vorlesungen, einem Seminar und 34 Wochenstunden Workload besteht. Dazu gesellen
sich wöchentlich eine persönliche, Tagebuch-ähnliche Reflection sowie eine
Gruppenarbeit, in der Fälle - von Build-A-Bear über BBQ-Donut bis hin zu einer
Werbekampagne - analysiert und schriftlich ausgearbeitet werden; eine passende
PPP, die deine group und du auf jede Stunde vorbereiten, gehört zum guten Ton,
wenngleich ungewiss ist, ob nicht eine andere Gruppe präsentiert. Ist Letzteres
der Fall, dann ist deine aktive Teilnahme in der discussion gefragt, denn deine
Redebeiträge werden gleichwie alle anderen Leistungen prompt bewertet. Nice.
Das Fachwissen für diesen Kurs eignest du dir in hunderter Portiönchen durch
Kotlers tausend-und-bisschen-was-Seiten umfassende Lektüre an, die durch Ghauri
und Cateora ergänzt wird. Final bringst du dann noch einen Marketing Plan zu
Papier. Falls du einmal fehlen solltest, erwartet dich ein extra assignment. Außerdem schließt du mit deiner group einen
Gruppen-Vertrag ab, in dem geregelt wird wer, was, wie und wann macht und was
passiert wenn er/sie es nicht macht. Selbiges Prozedere gilt für deinen zweiten
Kurs, der jedoch hauptsächlich computer
based stattfindet. Ansonsten folgt er den oben beschriebenen Regeln und
steht dem ersten Kurs in nix (a bissle fränggisch muss sei‘) nach und wird
sogar um Quiz-formartige Prüfungen ergänzt.
Aber nun genug der mitleid-anmutenden
Beschreibung, denn erstens sind wir / bin ich ja zum Studieren in Turku und
zweitens wird alles halb so heiß gegessen wie es gekocht wird or in other words
there are always two sides of one coin. Außerdem ist die Lehr- und Lernatmosphäre
nett, den Dozenten duzt man(n) und frau – was ja im Englischen keine
Besonderheit ist. Und ferner nimmst du durch den interaktiv gestalteten Unterricht,
der durch praktische Beispiele und die Beiträge deiner international
aufgestellten Kommilitonen an Attraktivität gewinnt, fachlich und
interkulturell einiges mit und sparst dir so die ein oder andere Kotler Seite.
Wie ich das alles nun so finde? Darüber mag
ich mir, wie gsagt, noch kein endgültiges Urteil erlauben, einzig ist es eben anders
als wir und ich es aus Eichstätt kennen. Ähnlich familiär wie im Altmühltal indes
ist unsere Fakultät, die mit einer eigenen Küche – unserem secret place für Gruppenarbeiten (der jetzt nicht mehr so geheim
ist) – ausgestattet ist. Über Mensa und Uni-key
habe ich ja bereits in You know you are in Suomi when (siehe hier auch Kommentare ;) ) was gesagt, dann mache ich mich jetzt mal mit
Gummistiefeln und Schirm auf in die Uni und verbleibe mit einem finnischen
moimoi. Und wenn euch noch was interessiert, dann fragt einfach.
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