Montag, 3. Oktober 2011

Wieso, weshalb und warum


Moi und hej! Heute also Åbo Akademi reloaded und diesmal und ab jetzt - Dank eines Tipps: kiitos - sogar mit Link.

Einen Monat nun studieren wir ICAs also in Turku und an der Åbo und es ist, wie angekündigt, anders als an der KU; ob es allerdings besser ist, kann und mag ich (noch) nicht sagen und schreiben. Es ist einfach anders, wieso, weshalb und warum folgt nun in pointierter Form ;)

Du weißt du studierst an der Åbo, wenn. . . .
. . . einer deiner Kurse aus zwei Vorlesungen, einem Seminar und 34 Wochenstunden Workload besteht. Dazu gesellen sich wöchentlich eine persönliche, Tagebuch-ähnliche Reflection sowie eine Gruppenarbeit, in der Fälle - von Build-A-Bear über BBQ-Donut bis hin zu einer Werbekampagne - analysiert und schriftlich ausgearbeitet werden; eine passende PPP, die deine group und du auf jede Stunde vorbereiten, gehört zum guten Ton, wenngleich ungewiss ist, ob nicht eine andere Gruppe präsentiert. Ist Letzteres der Fall, dann ist deine aktive Teilnahme in der discussion gefragt, denn deine Redebeiträge werden gleichwie alle anderen Leistungen prompt bewertet. Nice. Das Fachwissen für diesen Kurs eignest du dir in hunderter Portiönchen durch Kotlers tausend-und-bisschen-was-Seiten umfassende Lektüre an, die durch Ghauri und Cateora ergänzt wird. Final bringst du dann noch einen Marketing Plan zu Papier. Falls du einmal fehlen solltest, erwartet dich ein extra assignment. Außerdem schließt du mit deiner group einen Gruppen-Vertrag ab, in dem geregelt wird wer, was, wie und wann macht und was passiert wenn er/sie es nicht macht. Selbiges Prozedere gilt für deinen zweiten Kurs, der jedoch hauptsächlich computer based stattfindet. Ansonsten folgt er den oben beschriebenen Regeln und steht dem ersten Kurs in nix (a bissle fränggisch muss sei‘) nach und wird sogar um Quiz-formartige Prüfungen ergänzt.

Aber nun genug der mitleid-anmutenden Beschreibung, denn erstens sind wir / bin ich ja zum Studieren in Turku und zweitens wird alles halb so heiß gegessen wie es gekocht wird or in other words there are always two sides of one coin. Außerdem ist die Lehr- und Lernatmosphäre nett, den Dozenten duzt man(n) und frau – was ja im Englischen keine Besonderheit ist. Und ferner nimmst du durch den interaktiv gestalteten Unterricht, der durch praktische Beispiele und die Beiträge deiner international aufgestellten Kommilitonen an Attraktivität gewinnt, fachlich und interkulturell einiges mit und sparst dir so die ein oder andere Kotler Seite.

Wie ich das alles nun so finde? Darüber mag ich mir, wie gsagt, noch kein endgültiges Urteil erlauben, einzig ist es eben anders als wir und ich es aus Eichstätt kennen. Ähnlich familiär wie im Altmühltal indes ist unsere Fakultät, die mit einer eigenen Küche – unserem secret place für Gruppenarbeiten (der jetzt nicht mehr so geheim ist) – ausgestattet ist. Über Mensa und Uni-key habe ich ja bereits in You know you are in Suomi when (siehe hier auch Kommentare ;) ) was gesagt, dann mache ich mich jetzt mal mit Gummistiefeln und Schirm auf in die Uni und verbleibe mit einem finnischen moimoi. Und wenn euch noch was interessiert, dann fragt einfach.

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