Samstag, 3. September 2011

Anna-Lenas Reisetagebuch 1

Mit Erinnerungen und einem tollen, letzten Wochenende in und um Schweinfurt im Gepäck gings am Montag, den 29ten August 2011 in der Früh, los gen Turku via Frankfurt und Helsinki. Den (mon-)täglichen Berufsverkehr um Mainhattan fürchtend fuhr Papa Müller mich, auf Anraten vieler, früher los als ich eigentlich (ein-)plante. Und so war ich Anna-Lena untypisch - Mama, Stefania und Elena ihr wisst leidlich am besten wovon ich spreche bzw. schreibe ;) -sehr zeitig am Frankfurter Airport, wo ich Theresa und Markus traf. Nachdem ich die Handgepäckkontrolle - trotz gefährlicher Gegenstände: einer Banane und einer Glücksschneekugel von Papa - passierte, folgte die Frage des Personals, ob ich denn berühmt sei und ob mann/frau mich kennen müsse. Oha! ;) So schätzte sich Theresa schließlich glücklich im Flugzeug den Platz hinter mir ergattert zu haben. Ohne jegliche Passkontrolle, jedoch augenscheinlicher und offensichtlicher Gesichtskontrolle saß ich also im Flieger nach Helsinki. Die Details des Fluges sind eher unspektakulär, außer dass das Highlights Magazin der Fluggesellschaft auf Seite 7 für den Ixo worb, den man für schlappe 20.000 Meilen sein Eigen nennen kann und ich selten Flugpassagiere in der Früh Wein und Bier trinken sah, was sich jedoch mit den örtlichen finnischen Alkoholpreise erklären und rechtfertigen lässt (dazu bestimmt bald mehr!).

Mit dem Bus fuhren wir von der Hauptstadt Finnlands aus weiter in die fünft größte Stadt Suomis: Åbo, wie meine Studienstadt auf Schwedisch heißt. Eben diese, die nebenbei europäische Kulturhauptstadt 2011 ist, heißt auf Finnisch: Turku. Wenn ich in folgenden Beiträgen von Åbo schreibe meine ich damit die Uni, schreibe ich von Turku meine ich die Stadt. Jedenfalls erwartete uns dort Annika, eine Freundin, die 2003 einen Schüleraustausch am Celtis machte. Der Beweis: Die Welt ein Dorf. Als fränkelnde Finnin stattete sie uns mit wichtigen Informationen für die ersten Tage aus. Kiitos, Annika! 
Da unsere Wohnheims Zimmer noch bewohnt waren, residierten wir zunächst im omenahotelli Turku. Einer empfehlenswerten, zweckmäßigen selfservice Hostelkette, die mit einem passablen Preisleistungsverhältnis und mit Pincodes als Schlüssel daherkommt. Meine ersten Tage waren von organisatorischen Angelegenheiten geprägt und endeten meist gegen 22 Uhr Ortszeit im Bettchen.  

Wenngleich wir offiziell als Degree students gelten, schlossen wir uns den international Exchange Students an und kamen so am Mittwochnachmittag zu einer kostenlosen Stadtführung, letztlich doch mit Bus. In einer zweistündigen Tour lernten wir die Stadt, die wir freilich auch schon am Dienstag zu Fuß erkundeten, ein bisschen besser kennen; Zur Stadt, deren Geschichte und Kuriositäten folgt in den kommenden Wochen gewiss ein eigener Eintrag. Seid bereits jetzt schon mal alle gespannt, denn Turku wartet mit Bars in recht ausgefallen Lokalitäten auf: neben einer alten Apotheke, kann man/frau sich ein Bier in der Old Bank gönnen, was ich schon tat, oder aber auch in einer ehemaligen Toilette . . . dazu wie geschrieben mehr, wenn ich selbst dort war.

Und bald folgen auch Fotos; denn da meine Digicam, die ich nach langen Überlegungen und farblich passend zum neuen Laptop kaufte, wie Sarai prompt bemerkte, krankheitsbedingt in Tyskland bleiben musste, verbrachte ich die ersten Tage bilderlos. Aber, nachdem ich gestern bei einem deutsch sprechenden Schweden in Finnland, weil seine Kollegin kein englisch sprach (es sprechen also doch nicht alle englisch), eine kleine Kamera kaufte, versorge ich euch bald auch mit Bildern.

Bis dahin sage ich: moimoi (finnisch) bzw. hejhej (schwedisch) und lass euch entscheiden was ihr beim nächsten Mal lesen wollt: Uni, Leben und Wohnen oder erste Kuriositäten Finnlands aus Sicht einer Fränkin.

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